Mit 90 Prozent Förderung gegen letzte Funklöcher

Roth (dn) „Es ist heute selbstverständlich, immer erreichbar zu sein“, so Landtagsabgeordneter Volker Bauer mit Blick auf die Mobilfunkversorgung im Freistaat. Funklöcher seien aber keine Erholung, sondern ärgerlich. Im schlimmsten Fall, etwa bei Unfällen im ländlichen Raum, sogar lebensbedrohlich. Daher beschloss das bayerische Kabinett auf Antrag der damaligen Wirtschaftsministerin Ilse Aigner im Januar ein Förderprogramm aufzulegen, um letzte Löcher in der Sprachmobilfunkversorgung zu schließen. Im November genehmigte die EU-Kommission das erste Mobilfunk-Förderprogramm in Deutschland. Seit Dezember können Zuschüsse beantragt werden.„In einem Flächenstaat wie Bayern ist es gleichermaßen herausfordernd und wichtig, auch den ländlichen Raum durch eine gute digitale Infrastruktur zukunftsfähig zu erhalten; sprich die Grundlagen dafür zu schaffen, dass innovative Geschäftsmodelle und zukunftsfähige Arbeitsplätze auch jenseits der Metropolen entstehen können. Nach den 1,5 Milliarden Euro zum Breitbandausbau ist das Programm zur Schließung letzter Mobilfunklöcher ein weiterer wichtiger Schritt zur Stärkung des ländlichen Raumes“, erklärte der Handwerksmeister Bauer. Von den neunzig Prozent staatliche Förderung beim Bau von Mobilfunkmasten im „Raum mit besonderem Handlungsbedarf“ – zu dem der Landkreis Roth durch Bauers Einsatz seit 2017 gehört – können Kommunen profitieren, in denen bisher ein mit Sprachmobilfunk unterversorgtes Gebiet liegt, das von den Netzbetreibern in den nächsten drei Jahren nicht verpflichtend oder eigenwirtschaftlich erschlossen wird. „Ein Blick auf die Versorgungskarte www.mobilfunk.bayern verrät, dass im Kreis Roth die Stadt Greding profitieren könnte“, so Bauer. Kommunen, die mit der darin abgebildeten Versorgungssituation nicht einverstanden sind, beziehungsweise Informationen zum Betreibermodell, Antrags- und Verbescheidungsverfahren wünschen, können sich an das Mobilfunkzentrum bei der Regierung der Oberpfalz wenden.