Mehr Sport – weniger Smartphone. Beiträge für Kinder werden gefördert!
Roth (dn) – Nach Kontakteinschränkung kommt Körperertüchtigung. So kompakt können die jüngsten Beschlüsse des Bayerischen Kabinetts zusammengefasst werden. Die Zuschauerzahl für Kultur- und Amateursportveranstaltungen wird auf 1.500 erhöht – bei maximal 200 Stehplätzen. Was CSU-Landtagsabgeordneten Volker Bauer aber besonders freut: Kindern im Grundschulalter finanziert der Freistaat Sportvereinsmitgliedschaften und Schwimmkurse.
„Unsere Fußballer können bei der EM verlieren. Das ist ärgerlich. Aber unsere Jungen dürfen nach Covid nicht als Verlierer dastehen. Das wäre katastrophal. Darum gilt es jetzt, nach langer Zeit der Kontaktreduzierung, wieder das Miteinander zu fördern“, kommentiert der Kammersteiner. Mit bis zu 30 Euro pro Jahr fördert Bayern die Jahresmitgliedschaft der Kinder in gemeinnützigen Sportvereinen. „Die Förderung wirkt doppelt“, freut sich der kommissarische Vorsitzende des Sportausschusses im Bayerischen Städtetag Bürgermeister Ralph Edelhäußer: „Mit jedem Kind, das in einem Sportverein nicht nur seine körperliche, sondern auch seine soziale Fitness verbessert, erhalten die Vereine eine höhere Förderung über die in diesem Jahr ohnehin verdoppelte Vereinspauschale.“
Bauer und Edelhäußer appellieren nach dem Motto „mehr Sport – weniger Smartphone“ auch an die Eltern, ihre Kinder auf die Angebote der Vereine aufmerksam zu machen und regen gegenüber den Heimatzeitungen eine Serie an, in der die regionalen Sportvereine und deren breitgefächertes Angebot vorgestellt werden.
Auch die Gutscheine für Schwimmkurse für Kinder werden von beiden unisono begrüßt. Edelhäußer und Bauer verweisen jedoch darauf, dass sich Schulen immer schwerer tun, Schwimmunterricht anzubieten, da dieser oft mit langen Anfahrtswegen verbunden ist. Auch waren die Kurse von Wasserwacht und DLRG bereits „vor Corona“ ausgebucht. „Seit Jahren weisen wir im Kreis Roth – u.a. gegenüber Finanzminister Albert Füracker und Landrat Herbert Eckstein – darauf hin, dass eine Reform der Schwimmbadfinanzierung, weg von der Trägerschaft einzelner Kommunen, unumgänglich werden dürfte, wenn es darum geht, Bäder und damit auch die gefährlich abnehmende Schwimmfähigkeit unserer Kinder zu erhalten. Zumindest wurde mit den Gutscheinen in einem ersten Schritt anerkannt, dass hier ein Bedarf besteht“, zeigt sich Bauer optimistisch.