Lesch: aus Fett mach‘ klimafreundlichen Treibstoff
Lkr. Roth (dn) Energiegewinnung sauberer machen, um Ressourcen zu schonen. Mit diesem Leitgedanken beschäftigte sich der Arbeitskreis Umwelt und Verbraucherschutz der CSU-Landtagsfraktion diese Woche. Arbeitskreis-vorsitzender Dr. Otto Hünnerkopf und der Abgeordnete des Kreises Roth Volker Bauer hatten dazu den Inhaber der Firma Altfettrecycling Lesch, Herrn Heiko Lesch, sowie Projektleiter Hubert Zenk nach München eingeladen.
Seit 1992 ist der von Willi Lesch gegründete Familienbetrieb Vorreiter auf dem Gebiet des Altfettrecyclings. Durch in Deutschland einmalige, mechanische und vollautomatisierte Aufbereitung werden in Thalmässing aus den Speisefetten und –ölen von über 20.000 Kunden aus dem gesamten Süddeutschen Raum Rohstoffe für die Treibstoffindustrie gewonnen. „Abfallstoffe der Fetttrennung, wie etwa Paniermehl, werden in der Biogasanlage verwertet“, referierte Heiko Lesch den CSU-Abgeordneten. Diese zeigten sich vom Geschäftsmodell überzeugt. „Hier liegt Potential für den Klimaschutz“, bilanzierte Volker Bauer. Federführend arbeitete er deshalb einen Antrag aus, in dem die CSU-Fraktion die Staatsregierung auffordert, zu prüfen, „inwieweit die getrennte Sammlung und Verwertung von gebrauchten Speisefetten und –ölen aus privaten Haushalten unterstützt werden kann.“
Bislang zählen vor allem die Gastronomie, Bäckereien und Metzgereien zu Leschs Kunden. Auch einige Kommunen bieten ihren Bürgern bereits die Möglichkeit ihr Altfett und gebrauchtes Speiseöl in Fettboxen und Altfettbehältern bei den Wertstoffhöfen abzugeben. „Dieses Recycling gilt es auszubauen, denn das Sammeln und Verwerten von Altfett und Speiseöl erfüllt nicht nur die abfallwirtschaftlichen Anforderungen des Kreislaufwirtschaftsgesetzes. Die gewonnenen „Abfallstoffe“ sind außerdem ausgezeichnete Energieträger, die sich etwa zur Herstellung von Biodiesel eignen und das Klima durch eine über 90 Prozent bessere Treibhausquote schonen“, erklärte Projektleiter Zenk.