Kühe sind keine Kuka-Roboter
Kammerstein/München (dn) „Extrarunde“ hieß es diese Woche nicht nur für die Abgeordneten in Berlin,sondern auch für die Mitglieder des Ausschusses Umwelt und Verbraucherschutz imBayerischen Landtag. „Es gibt Schöneres, als bei „Hitzefreiwetter“ über Tierquälereizu reden“, kommentierte der Kammersteiner Landtagsabgeordnete Volker Bauer dieSondersitzung des Ausschusses, anlässlich der Vorfälle in Bad Grönenbach undergänzte: „aber es war notwendig, dass Ministerium und Fraktionen einigesklarstellen.“
Mit „klarstellen“ meint der CSU-Umweltpolitiker, dass die Abgeordneten der CSU-Landtagsfraktion die von Umweltminister Thorsten Glauber vorgestellten Pläne zur konkreten Verbesserung der Überwachung von Großbetrieben unterstützt. „Wer Tiere hält, trägt für diese auch eine Verantwortung. Eine Kuh ist kein Kuka-Roboter“, wurde Bauer deutlich.
Künftig sollen
nach dem Willen der Regierungskoalition komplexere Milchkuh- und
Rinderzucht-Betriebe statt von den Landratsämtern von der Spezialbehörde KBLV
überwacht werden. Die Mittel für die dafür zu schaffenden 25 neuen Stellen
seien gut angelegt. So könne eine intensivere und optimierte Kontrolle
komplexer Betriebe gewährleistet werden.
Andererseits werde durch die Trennung unterstrichen, dass Ministerium und Abgeordnete
bewusst zwischen einem aufs Schärfste zu verurteilenden Einzelfall und einer
nicht angebrachten Pauschalkritik gegenüber den verschieden strukturierten
bayerischen Milchviehbetrieben unterschieden wird.