Kriminalstatistik: Zahlen mahnen zu mehr Grenzschutz
Am Wochenende informierte sich CSU-Landtagsabgeordneter Volker Bauer in Sulzbach-Rosenberg beim Abschluss der Antiterrorübung „CTE 2024“ über die Leistungsfähigkeit unter anderem der Bayerischen Polizei. Fazit: „Es Straftätern und Terroristen maximal schwer zu machen, ist gemeinsame Aufgabe von Politik und Polizei. Entscheidend dabei ist, dass Kriminalität und Terror in Europa nicht im wahrsten Sinne des Wortes freie Fahrt haben“, schlägt Bauer die Brücke zur am Montag veröffentlichten Polizeilichen Kriminalstatistik 2023. Laut dieser stieg die Kriminalitätsbelastung (ohne ausländerrechtliche Delikte) im Freistaat pro 100.000 Einwohner um 2,4 Prozent auf 4.361 Straftaten. Dies entspricht in etwa dem Vorcorona-Wert aus 2019. Besonders zugenommen haben einfache Körperverletzung (+6,6%), Diebstahl (+10,5%), Ladendiebstahl (+19,5%) und Wohnungseinbrüche/-versuche (+20,8%). Mittelfranken liegt, trotz des urbanen Zentrums bei der Kriminalitätsbelastung im Mittelfeld. Zwar steigt die Häufigkeitszahl in Mittelfranken um 3,8 Prozent auf 4.570, erreicht damit jedoch ebenfalls den Wert aus 2019.
Erneut Spitzenwert bei der Aufklärungsquote für Bayern
Dass Bayern angesichts der Zunahme an Delikten mit weiter gesteigerter Aufklärungsquote von 65,2 Prozent erneut den Spitzenplatz der Länder erreichen dürfte, begrüßt Bauer, der sich zwischen 2013 und 2023 im Ausschuss Fragen des Öffentlichen Dienstes des Bayerischen Landtag für eine Stärkung der Polizei engagierte. „Aber ich stimme CSU-Innenminister Joachim Herrmann zu, wenn er darauf hinweist, dass bayern- und bundesweit insbesondere der Anstieg der Ausländerkriminalität unbequeme Fragen aufwirft; sprich dazu mahnt, illegale Migration noch stärker zu unterbinden und der Bund bei den Rückführungen endlich in die Puschen kommen muss.“
Anteil an durch Nichtdeutsche verübte Delikte steigt von 36,5 auf 39,6 Prozent
Der Anteil an durch Nichtdeutsche verübten Delikten übersteigt den Bevölkerungsanteil deutlich und wuchs 2023 von bayernweit 36,5 Prozent auf ein neues Allzeithoch von 39,6 Prozent. „Zu betonen ist, dass es sich hier um statistische Daten handelt und nicht um einen Generalverdacht gegen Nationalitäten. Beim Blick auf die Top5-Nationalitäten unter den 105.471 nichtdeutschen Tatverdächtigen in Bayern fällt außerdem auf, dass lediglich Platz 4 (Syrer, 6.382) im Bereich „Asylbewerber“ zu verorten sind“, so Bauer. Rumänen (12.862) belegen Platz 1 und Polen (5.856) Platz 5, Ukrainer (6.459) Platz 3 und Türken (7.383) Platz 2. „Die Zahlen mahnen zu einem verbesserten Grenzschutz – vor allem wenn der Schengenraum nochmals erweitert werden sollte“, so der Kammersteiner.
Bayern baut Polizei weiter aus
Bayern erledige seine sicherheitspolitischen Hausaufgaben. 8.000 zusätzliche Stellen wurden zwischen 2008 und 2023 bei der Bayerischen Polizei geschaffen. Ein weiterer Zubau um 2.000 Stellen auf 47.000 erfolgt bis 2028. Mit weiteren 1.500 Stellen bei der Bayerischen Grenzpolizei bis 2028 soll nicht nur gegen Schleuser und illegale Migration noch effektiver vorgegangen werden, sondern gegen grenzüberschreitende Kriminalität insgesamt.