Holzheizen: Grüner geht’s nicht
Kreis Roth/München (dn) Volker Bauer heizt mit Holz. Sein Haus am Fuße des Heidenbergs ist umstanden von Bäumen. Wärme generierte erst eine Scheitholzheizung. Seit einigen Jahren verfeuert der gelernte Elektromeister Pellets. „Mit Abstand die besten CO2-Äquivalente. Dezentral ohne Ressourcenverbrauch und somit auch ein Beitrag zu weniger Abhängigkeit etwa von Russland. Und ganz wichtig: in Deutschland nachhaltig geforstet. 38 Prozent des Wachstums verbleiben in den Wäldern; 50 Millionen Kubikmeter pro Jahr!“ Für den CSU-Landtagsabgeordneten steht daher fest: eine nachhaltigere Art die europaweit für 2030 anvisierten Ausbauziele bei der Verwendung erneuerbarer Energien zu erreichen als die thermische Umsetzung von Holz gibt es nicht.
Der CSU-Umweltpolitiker verweist darauf, dass sich insbesondere traditionelle Ölheizungen einfach und aktuell gefördert auf Pellets umrüsten lassen. „Holz für Öl, Biogas für Gas und in Neubauten, die im Vergleich zum Bestand anders gebaut und isoliert sind, PV und Wärmepumpe“, umreißt Bauer die Möglichkeiten den Anteil an erneuerbaren Energien im Wärmesektor zu erhöhen. Dass auf Bundes- und Europaebene bei den Novellen der Richtlinien zu Luftqualität und Erneuerbaren Energien die Nutzung von Holz zu Heizzwecken erschwert werden soll und das Umweltbundesamt Holzheizen einzuschränken und final zu verhindern gedenkt, irritiert Bauer. „EU-Behörden wollen Nutzungseinschränkungen für größere Teile unserer Wälder auf den Weg bringen. Berliner Ministerien wollen politisch darüber entscheiden, welche Maßnahmen bei der Abwägung zwischen den beiden, vom Klimawandel betroffenen, Gütern „Gesundheit“ und ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltiger „Energieversorgung“ die richtigen sind. Offenbar haben die verwaltungs-lastigen Pandemiejahre nicht gutgetan. Volkssouveränität heißt, die Vertreter des Volkes, die Parlamentarier entscheiden in politischen Abwägungsfragen und großen Zielsetzungen nicht Brüsseler oder Berliner Technokraten auf dem Rücken der Menschen.“
Angesichts unterbleibender Positionierung der Bundesregierung wächst die Unsicherheit in der Bevölkerung über die Zukunftsfähigkeit ihrer Heizung beziehungsweise über die Frage, welche Heizung sowie gegebenenfalls Filteranlagen bei Sanierung gefördert verbaut werden können. Für Landwirte und Verbraucher bleibt die Frage offen, welche Einschränkungen bei der Forstbewirtschaftung künftig gelten und wie dies Preise beeinflussen könnte.
Volker Bauer hat genug vom „unverbindlichen Hinhalte-Sprech“ (Bauer) durch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (GRÜNE). Der Kammersteiner hat daher drei Berichtsanträge an die Staatsregierung zum Thema „Holzheizen“ in die CSU-Landtagsfraktion eingebracht. „Wir reden, medial kräftig unterstützt, viel von Windkraft gegen die Menschen. Vielleicht wird es Zeit, dass wir darüber sprechen, Holzheizen mit den Menschen zu erhalten; denn grüner geht’s nicht“, begründet der Landtagsabgeordnete des Holzlandkreises Roth seine Initiative, mit der eine Positionierung der Bayerischen Staatsregierung auch gegenüber Bund und EU erreicht werden soll.