G’münder Bhf. zeitnah barrierefrei ausbauen
Georgensgmünd (dn) 1.600 Ein- und Ausstiege täglich. ÖPNV-Drehscheibe. Und das Tor ins Fränkische Seenland, in dem nachhaltiger Tourismus inklusive Anreise gestärkt werden soll. Für den 1. Bürgermeister der Gemeinde Georgensgmünd Ben Schwarz und für Landtagsabgeordneten Volker Bauer ist klar: der Bahnhof in Georgensgmünd gehört zeitnah barrierefrei ausgebaut!
Bauer hatte sich in den letzten Tagen bereits mit einem Brief an die Bayerische Bauministerin Kerstin Schreyer gewandt. Tonus: neben dem Schienenfernverkehr auch Infrastruktur für die Menschen vor Ort stärken. Diesen Wunsch trugen Schwarz und Bauer gemeinsam mit Heinz Bieberle und Dorit Leikam vom VdK sowie Klaus Günter Mattlat und Bernhard Endres vom BSK – Selbsthilfe Körperbehinderter Landesverband Bayern e.V. der Bayerischen Sozialministerin Carolina Trautner vor. Diese lobte das Engagement der Gemeinde, vom Aufzug am Rathaus bis zur Berücksichtigung von Inklusion beim Neubau von Supermärkten oder mit Neuanschaffungen und Nachrüstungen im ÖPNV gesellschaftliche Teilhabe zu fördern.
Zwar verantworte das Sozialministerium den mehrfach im Jahr tagenden Kabinettsausschuss „Bayern barrierefrei“, in dem regelmäßig auch das Thema Barrierefreiheit an Bahnhöfen zur Sprache komme. Verantwortlich sei hier jedoch der Bund. Landtagsabgeordneter Volker Bauer bat daher auch Bgm. Ralph Edelhäußer zum Termin. Dessen Rother Bahnhof ist bereits barrierefrei ausgebaut. „Du weißt also was für ein Kampf das ist – und was eine der Haupterwartungen des Kreises Roth an dich sein wird, sollten dich die Menschen in den Bundestag schicken“, unterstrich Bauer.
Der Freistaat beteilige sich jedoch freiwillig und habe in Absprache mit dem Bund eine Ausbauliste mit 40 Bahnhöfen vorgelegt – Georgensgmünd ist nicht dabei. Der Landtagsabgeordnete sei gespannt auf die Reaktion aus dem Bauministerium auf seine Nachfrage. Auch Staatsministerin Trautner wolle das Thema Barrierefreiheit und Bahnhöfe nochmals mit ihrer Ministerkollegin besprechen, denn: „das geht uns alle an; als Eltern mit Kinderwagen, Senioren, Rollstuhlfahrer, oder wenn man sich beim Skifahren den Fuß bricht.“