Bauer erhält erste Reaktion auf schriftliche Anfrage zu P53
Kreis Roth (dn) Landtagsabgeordneter Volker Bauer macht mit schriftlicher Anfrage zum faktischen Bedarf der Aufstockung der P53 in München Druck – und erhält Nachricht, die Situation im nördlichen Landkreis entspannen könnte.
Ende Mai initiierte der Landtagsabgeordnete des Kreises Roth Volker Bauer (CSU) spontan ein Treffen mehrerer Bürgermeister, nachdem die Nachricht, die sog. „Juraleitung“ (P53 von Raitersaich nach Altheim bei Landshut) solle südlich von Schwabach durch Kammerstein, Büchenbach, Rednitzhembach und Schwanstetten geführt werden, wie eine politische Bombe in der Region eingeschlagen hatte. Was Bürgermeister Robert Pfann (SPD) knapp und treffend als „Wahnsinn“ titulierte, brächte auf einer 10 Kilometer längeren Streckenführung wohl die Abholzung von 100 Hektar Bannwald, die Gefährdung wertvollster Biotope wie der Schwander Soos sowie die gesundheitliche Belastung anwohnender Bürger samt Wertverlust ihrer Häuser mit sich.
Während seitens der Bürgermeister Pfann, Jürgen Spahl (Rednitzhembach) und Helmut Bauz (FW, Büchenbach) die Bereitschaft signalisiert wurde, die koordinierende Vertretung der Region im Kampf gegen die „Südalternative der P53“ dem Energiebündel Roth-Schwabach in Person von Werner Emmer zu überlassen und Weiteres in den kommenden Wochen am runden Tisch zu besprechen, versprach MdL Bauer, politisch die Notwendigkeit eines Ausbaus zu prüfen, da die der Planung zugrunde liegenden Daten bereits einige Jahre zurückliegen und auch im Freistaat Erneuerbare Energiegewinnung vor Ort ausgebaut auf heute bereits 44 Prozent ausgebaut wurde – und bis 2025 auf 70 Prozent steigen soll.
Mit einer schriftlichen Anfrage zum aktuellen Stromverbrauch und anliegenden Kapazitäten in Deutschland und Bayern sowie möglichen, europäischen Alternativbezugsquellen hinterfragte Bauer in Richtung Staatsregierung die Notwendigkeit der Aufstockung der P53. „Ich möchte wissen, ob es diese Trasse wirklich braucht“, kommentierte der Kammersteiner und fügte an „und wenn es sie faktisch braucht, dann sollte sie mit Blick auf Belastung von Menschen und Umwelt auf der bestehendes Trasse geführt und in Katzwang erdverkabelt werden. Alles andere ist weder verantwortbar, noch den Menschen zu vermitteln.
Schneller als erwartet scheint sich eine Lösung im Sinne des Kammersteiner Umweltpolitikers abzuzeichnen. Am Dienstag erhielt Bauer aus dem Wirtschaftsministerium ein Schreiben, in dem die „Taskforce Netzausbau“ – einer der vier Akteure beim Netzausbau neben den Netzbetreibern, der Bundesnetzagentur und dem „Bürgerdialog Stromnetz“ – mitteilt: „Darüber hinaus konnte bei den Verhandlungen die Möglichkeit zur abschnittsweisen Erdverkabelung auch bei den noch am Anfang der Planung stehenden Projekten […] von Raitersaich bei Nürnberg nach Altheim bei Landshut (P53, Nr. 41 der Anlage zum Bundesbedarfsplangesetz) erreicht werden“; eine Lösung mit der man im nördlichen Landkreis Roth gut leben könnte.