„Bayerische Außenpolitik“
Ein Kommentar zur „bayerischen Außenpolitik“
Das Äußere soll in der bayerischen Politik wieder wichtiger werden. Das lesen die Medien aus den Reisen unseres Ministerpräsidenten. Und das ist auch gut so. Jedoch ist es nur die halbe Wahrheit. Nicht nur Horst Seehofer fliegt mit Vertretern aus Wissenschaft und Wirtschaft um die Welt, um dort für westliche Werte aber vor allem die bayerische Wirtschaft zu werben. Im Stillen tun dies auch die Vertreter aller Fraktionen im Bayerischen Landtag, um etwa in Vietnam darüber zu sprechen, ob es eine Möglichkeit gibt den Mangel an Pflegekräften in Deutschland und viele tausend junge gut ausgebildete Vietnamesen zusammen zu bringen.
„Wenn wir als Privatleute die EU verlassen. BMW, Siemens, LEONI und der FC Bayern München sind schon da.“
Den Unkenrufen „Es geht nur um die Wirtschaft“ möchte ich entgegnen: das stimmt nur zum Teil und – na und? Wir merken es, wenn wir als Privatleute die EU verlassen. BMW, Siemens, LEONI und der FC Bayern München sind schon da. Und mit ihnen strahlen, wie mir der Leiter von VW Russland Andreas Klar erklärte, Werte wie Qualitäts- oder Umweltdenken in die Gesellschaften. Auf politischen Delegationsreisen werden also die Grundsteine für den wirtschaftlichen Erfolg unserer Unternehmen – und damit den Bestand der Arbeitsplätze in Bayern – gelegt, aber gleichzeitig auch die historisch gewachsenen Beziehungen Bayerns in die Welt gepflegt.
Nach meiner jüngsten Reise ins Oblast Kaluga in Russland möchte ich daher für zwei Dinge werben: Zum einen ist es beeindruckend zu sehen, welches Potential dort brachliegt und dass Investoren nach nicht einmal 2 Monaten mit dem Bau bayerischer Dependancen beginnen könnten. Zum anderen – und dies ist mir eine noch größere Herzensangelegenheit – sind mir auf meiner Reise Menschen begegnet, die sich intensivere Beziehungen zwischen Europa und Russland wünschen. Ich glaube nur so kann man den Anderen verstehen und Frieden dauerhaft sichern. Deshalb werde ich mich, 70 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, für die Auflegung eines bayerisch-kalugischen Jugendaustauschs einsetzen, getreu dem Motto: „Friede unseren Völkern“
Volker Bauer, MdL
Stimmkreisabgeordneter 512 Roth