Mehr Streuobstflächen für Eulennachwuchs!
Kammerstein (dn) „Spätestens seit den zauberhaften Harry-Potter-Filmen ist jedes Kind von dem Wunsch beseelt, eine Posteule zu besitzen“, glaubt der Kammersteiner Landtagsabgeordnete Volker Bauer. Umso mehr freut er sich darüber, dass ausgerechnet in seiner Heimatgemeinde wieder nach langer Zeit, ein Schleiereulenpaar höchst erfolgreich gebrütet hat. Im Nest der Vogelfamilie ist aufgrund fünffachen Nachwuchses mittlerweile kaum mehr Platz.
Vor über 25 Jahren hat der Umweltpolitiker Bauer in zahlreichen Feldscheunen und Kirchtürmen in den Landkreisen Roth und Weißenburg zusammen mit Vertretern des LBV Brutkästen für Schleiereulen und Turmfalken angebracht. „Das war ausschließlich dank aufgeschlossener Landwirte möglich“, erinnert sich der CSU-Parlamentarier. Seine Artenschutzinitiativen zahlen sich nun für die bedrohten Schleiereulen in der Region aus.
„Wie für die Weißstörche in der Region ist es auch für die Schleiereulen wichtig, wettergeschützte, ruhige und mardersichere Plätze zu finden, um ihre Brut sicher aufziehen zu können“, erklärte Bauer. Mindestens genau so bedeutsam sei es für den Bruterfolg, dass die Vögel eine abwechslungsreich strukturierte Feldstruktur mit einem gesunden Grünlandanteil vorfinden, am besten als Streuobstflächen. „Dort können die bedrohten Eulen nach Mäusen jagen, um damit ihren Nachwuchs erfolgreich großzuziehen.“
In Kammerstein gibt es jetzt noch genau zwei dieser wertvollen Streuobstflächen. „Es ist also von hoher ökologischer Bedeutung, sie zu erhalten“, wünscht sich Bauer und setzt dabei auf die Weitsicht seiner Gemeinderatskollegen. In Kürze wird nämlich ein neues Gemeindeentwicklungskonzept erstellt werden. „Dabei dürfen nicht alle grünen Baulücken im Ort und am Ortsrand versiegelt werden“, regte der Landtagsabgeordnete an. „Ausschließlich dann werden auch künftige Generationen noch die seltenen und wertvollen Eulen an lauen Sommerabenden in der Dämmerung lautlos durch die Gärten streichen sehen“, ist Volker Bauer überzeugt.