Mein Holz(antrag)? Regierung nahm Bauers Anregungen auf
Kammerstein/München (dn) Volker Bauer ist ein bekennender Waldmensch. „Als Kind hat mich der Wald des Heidenbergs vor der Haustür fasziniert. Heute verbringe ich als Jäger viel Zeit im Forst und heize mein Haus mit selbstgemachtem Holz. Nachhaltig geforstet und in regionalen Kreisläufen ist bei baulicher oder thermischer Verwertung die CO2-Bilanz einfach unschlagbar“, so der CSU-Landtagsabgeordnete. Was Bauer vorlebt, wollte er im Landtag angeschoben wissen. Mit einem Berichtsantrag unter dem griffigen Titel „Viel Holz vor der Haustür“ sollte im Herbst 2019 die Grundlage für eine bayerische Holzstrategie gelegt werden.
Im von mehreren CSU-Kollegen unterstützten Antrag forderte der Abgeordnete eines der waldreichsten Kreise Bayerns die Staatsregierung auf, Prognosen darüber abzugeben, wie sich der bayerische, deutsche und europäische Holzmarkt in den nächsten Jahren aufgrund klimatischer Veränderungen und verschiedener auftretender Schäden entwickeln wird, welche Potentiale an CO2-Einsparung bei einer thermischen und baulichen Verwertung erkannt werden und ob diese durch die Einführung eines Förderprogramms für kompaktes Bauen mit Holz gesteigert werden könnten. „Diese Fragen waren notwendig angesichts der Tatsache, dass noch immer rund 35 Prozent des CO2-Ausstoßes des Freistaats Bayern durch Wärmeerzeugung entstehen und auf Bundesebene beschlossen wurde ab 2026 Ölheizungen zu verbieten“, so Bauer.
Wiederholt wurde Bauers Antrag zurück gestellt – bis die Regierungsfraktionen von CSU und FW Ende Mai einen eigenen Berichtsantrag „Wald für die Klimaoffensive nutzen“ vorlegten. „Natürlich habe ich diesen als Mitantragsteller unterstützt. Er hat ja die von mir geforderten Punkte im Blick“, kommentiert Bauer die Frage nach der Situation und Verbesserung der Holznutzung im Energie- und Bausektor. „Insbesondere, dass man sich im Landwirtschaftsministerium künftig verstärkt damit beschäftigt, wie man intensiver Holznutzung und regionale Nahwärmenetze fördert, gefällt mir. Denn hier gilt es für die Regierung auch auf Bundesebene zum Beispiel bei der MAP-Förderung Nachstellungen zu erreichen“, so der Kammersteiner, der sich seit dem Wechsel von Marlene Mortler ins Europaparlament auch mit den bundespolitischen Anliegen der Menschen im Kreis Roth auseinandersetzen darf.
„Auch wenn die Frage, wieviel CO2 durch die Auflage eines Holzbauförderprogramms eingespart werden könnte, weggefallen ist, so finde ich es gut, dass der Landtag im Mai beschlossen hat, an staatliche Behörden und Kommunen zu appellieren, als Bauherren mit gutem Beispiel voranzugehen“, zeigt sich Bauer zufrieden.