Afrikanische Schweinepest: Roth besonders gefährdet?
Lkr. Roth (dn) In Tschechien, wenige hundert Kilometer entfernt, sind bereits erste Fälle der sog. „Afrikanischen Schweinepest“ aufgetreten. Bei Haus- und Wildschweinen verläuft die Krankheit innerhalb kürzester Zeit tödlich. Die bayerischen Schweinehalter sind alarmiert, auch weil es bislang keinen Impfstoff gegen die Schweinepest gibt.
Geht es nach dem CSU-Landtagsabgeordneten und Jäger Volker Bauer, sollte der Freistaat Bayern frühzeitig Maßnahmen ergreifen, um einer Ausbreitung möglichst vorzubeugen oder diese zumindest einzudämmen. Bauer liegt hier auf einer Linie mit der CSU-Landtagsfraktion, die einen entsprechenden Antrag am Donnerstag ins Parlament einbrachte.
Konkret wird zum einen eine Reduzierung der Wildschweinpopulation via Anreizsystem vorgeschlagen. Bauer, Mitglied im Ausschuss Umwelt und Verbraucherschutz des Landtages, unterstreicht, dass die CSU Krankheits- und Seuchengefahren ernst nimmt. „Wir sehen beispielsweise in der hohen Wildschweinpopulation im Freistaat eine Gefahr für die Ausbreitung der Tierseuche. Ein Ausbruch in Bayern und dem schwarzwildreichen Landkreis Roth wäre eine Katastrophe für unsere heimische Landwirtschaft, aber auch für den Wildbretmarkt, der es unseren Jägern und Revierpächtern im Landkreis Roth erlaubt, zumindest einen Teil ihrer Jagdpacht zu erwirtschaften. Bricht diese Einnahmequelle weg, wird es noch schwerer Pächter zu finden“, so der Kammersteiner Abgeordnete.
Zum anderen gehöre auch die vermehrte Beobachtung und Kontrolle der Trassen von Lebendtiertransporten zu einer wirksamen Vorsorge. Bauer sieht den Landkreis Roth hier vor allem durch die den Landkreis schirmenden europäischen Verbindungstrassen A6 (Ost-West) und A9 (Nord-Süd) besonders gefährdet. Für die Menschen ist aber das ASP Virus jedoch ungefährlich.