Schützen. Retten. Dienstleisten.
Lkr. Roth/Donauwörth (dn) Die weltweite Sicherheitslage beschäftigt die Region. „Die erneute Stationierung von Helikoptern in den modernen Hallen würde der Kreisstadt gut tun“, so Volker Bauer, MdL. Schon heute wirkt sich das militärische Engagement Deutschlands in Afghanistan und Mali bei Airbus in Donauwörth aus. Wie genau, wollte der Landtagsabgeordnete und CSU-Politiker direkt vor Ort erfahren und lud auch 2017 wieder zu einer Fahrt zum Thema „Sicherheit und Frieden“. 35 Interessierte, darunter der Chef der Polizeihubschrauberstaffel Roth Manfred Röder und der Bezirksvorsitzende des ASP Jürgen Trobendar folgten der Einladung.
Airbus sei im Bereich Helikopter ausgewogen aufgestellt, erklärte Werksleiter Andreas Stöckle seinen Gästen. 57 Prozent militärische Produktion – hauptsächlich für EU-Staaten und Partner im pazifischen Raum – stehen 43 Prozent zivile Produktion gegenüber. Die Umsätze von Produktion und Service halten sich nahezu die Waage. In beiden Bereichen sind die Auftragsbücher des Donauwörther Werks aktuell voll. Beim 7.000 Mann-Betrieb, der bis Ende 2016 noch als „Airbus Helicopters“ bekannt war, setzt man trotz steigender Nachfrage zuerst auf Qualität. „Wir sind eine Manufaktur. Unser Werk verlassen in diesem Jahr 150 zivile Helikopter – und jeder ist ein Unikat. Das heißt viel Handarbeit“, so C. Weber, Produktionsleiter in der zivilen Helikopterproduktion.
Vom 3-Tonnen-Abfluggewicht-Helikopter H135 bis zum Transporthub-schrauber NH90 wird ein breites Spektrum in Donauwörth gefertigt. Im Bereich der Hubschrauber der leichten und mittleren Gewichtsklasse – beispielsweise für Polizei, ADAC oder Bergwacht – ist der europäische Luftfahrtkonzern Airbus mit seinen Hauptstandorten Donauwörth und Marignane bei Marseille (Frankreich) Weltmarktführer. Das Einsatzspektrum umfasst dabei schützen, retten, dienstleisten. „Berg- und Seerettung, Kriminalitätsbekämpfung und Luftaufklärung, sowie Transport beispielsweise auf Bohrinseln“, fasste Werksleiter Stöckle das Einsatzspektrum der Helikopter zusammen. Im Bereich der militärischen Produktion sind Kunden, etwa die Bundeswehr, bereits in der Produktion eingebunden. Neben neuen Hubschraubern, werden durch Airbus auch „Oldtimer“ (B. Wüst, Leiter militärisches Support-Center) eigener und fremder Produktion gewartet, sprich werden bei einer „Kundendienstdauer“ von bis zu einem Jahr rundumerneuert.
„Am Beispiel Airbus wird die Bedeutung des Technologiestandortes Bayern für die Menschen in der Region deutlich. Franz Josef Strauß hat hier Weitsicht bewiesen und große Dinge europäisch auf den Weg gebracht. Davon profitiert heute die ganze Region, bis hinauf nach Kammerstein“, kommentierte Volker Bauer, MdL unter Verweis auf einen pendelnden Nachbarn.