Bauer setzt sich für Bewässerungsverband ein

 

Roth (dn) „Was wäre Spalt ohne Hopfen?“ fragte der Geschäftsführer der Hopfenverwertungsgesellschaft Spalt Dr. Ing. Frank Braun den Landtagsabgeordneten Volker Bauer bei dessen Montagsbesuch bei der HVG im Gewerbegebiet Hügelmühle rhetorisch. Die Antwort ist klar und Antrieb für knapp 70 Landwirte, sich zusammenzutun. Auf knapp 150 Hektar wollen sie einen Bewässerungsverband im Spalter Hügelland begründen. Das Vorbild sei das Knoblauchsland, erklärten die Junghopfenbauern Andreas Auernhammer und Tobias Mergenschlager aus Hauslach. Die dortigen Landwirte nutzten bereits das Wasser aus der Donau-Main-Überleitung via Rednitz zur Bewässerung ihrer Felder. Dies wollen die Spalter auch. Aus einem Uferfiltrat-Brunnen am Brombachsee soll einmal Wasser in einen Hochspeicher bei Großweingarten gepumpt und von dort zur Tröpfchenbewässerung von Hopfen und Kirschen verteilt werden. „Wir merken den Klimawandel. Trockene Sandböden und wenig, unregelmäßiger Regen stellen gerade Hopfen und Kirschen, die unsere Kulturlandschaft prägen, vor große Herausforderungen“, erläuterte der „Hopfen-Senior“ Hans Zeiner aus Obersteinbach. Die Kirschbauern Martin Walter (Großweingarten) und Theo Ballenberger (Kalbensteinberg) unterstrichen, dass durch eine solche „seegespeiste Bewässerung“ nur das mit dem Bau des Brombachseespeicher der Landwirtschaft eingeräumte Recht 1/3 der Wasserüberleitungsmenge, nämlich bis zu 5m³/Sekunde landwirtschaftlich zu nutzten, in Anspruch genommen werden, der tatsachliche Bedarf jedoch mit erwarteten 1.500m³ pro Hektar und Jahr weit dahinter bliebe.

Für Volker Bauer, Mitglied im Ausschuss für Umwelt und Verbraucherschutz des Bayerischen Landtags ist daher klar: „durch eine Nutzung des im Frühjahr gespeicherten Oberflächenwassers aus der Altmühl würden Brunnenbohrungen und damit Trinkwassergebrauch reduziert. Gleichzeitig würde durch die Tröpfchenbewässerung die Fähigkeit des Bodens Nitrat zu speichern und sich durch die sog. Kapilarwirkung aus dem Grundwasser zu versorgen erhöht.“

Ausdrücklich versprach Bauer darum, in München bei den Staatsministern für Landwirtschaft und für Umwelt, Helmut Brunner und Ulrike Scharf, um politische und monetäre Förderung zu werben. „Denn die Initiative eines Hopfenland-Bewässerungsverbands ist ein Projekt, in dem Umweltschutz, der Erhalt von Kulturlandschaft und die Förderung bäuerlicher Mittelstandsbetriebe zusammenkommen.“